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Hufe

Hufe und Huflederhaut bei Pferden – Vorbeugen von brüchigen Hufen, Hufrehe und Strahlfäule

Hufe und Huflederhaut bei Pferden

Ein gesunder Huf ist das Fundament für ein aktives Pferdeleben. Der Pferdehuf ist ein hochkomplexes, sensibles Tastorgan, das von einer stark durchbluteten Huflederhaut durchzogen ist. Diese steuert das Wachstum und die Stabilität des Hufhorns. Nährstoffe werden über die Gefäße in den Huf transportiert und Giftstoffe herausgeführt. Das Hufbein ist von robustem, elastischem Bindegewebe umgeben und mit der Hufkapsel verbunden. Spezielle Nährstoffe sind für die Hufqualität von größter Bedeutung.

Wenn man bedenkt, dass der Huf das Pferd rund um die Uhr trägt und dessen Gewicht ausgesetzt ist, wird klar, wie wichtig es ist, diesen zu stärken. Der Huf sollte natürlich fest und stabil sein. Leider neigen Pferdehufe, besonders im Sommer, oft dazu, trocken und brüchig zu werden. Ideal ist die Feuchtigkeit, die beim Weidegang auf den Wiesen aufgenommen wird. Wenn dies nicht möglich ist, kann es sinnvoll sein, den Pferdehuf zu befeuchten. Ölhaltige Produkte sollten jedoch vermieden werden, da sie die äußere Schutzschicht verschließen und so eine Barriere für die wichtige Feuchtigkeit bilden. Bakterien können so im Inneren gedeihen. Stattdessen sollte man durch spezielle Kräuter die Hufstruktur von innen heraus stärken und die Durchblutung der Lederhaut unterstützen, um starke Hufe zu fördern.

Hufe und Huflederhaut sind eng mit der Hufform verbunden. Es wird diskutiert, ob die Hufform die Huflederhaut beeinflusst. Tatsache ist, dass sie das tut, aber nicht nur die Hufform hat Einfluss auf die Huflederhaut, sondern auch die Fütterung und die Haltung des Pferdes, sowie die Aufnahme von Giftstoffen und Hunger.

Wir alle wissen, was für unser Pferd am besten ist: viel Bewegung und die Aufnahme von bedarfsgerechter Rohfaser mit wenig Energie als Nahrung. Wenn man bedenkt, dass ein Pferd in freier Wildbahn 15 bis 18 Stunden täglich auf Futtersuche ist, wird klar, dass die Nahrungsaufnahme in kleinen, spärlichen Portionen und fast ohne Pause erfolgen sollte.

Hufgesundheit bei Pferden – Vorbeugung von brüchigen Hufen, Hufrehe und Strahlfäule

In der heutigen Zeit ist es oft nicht möglich, Pferden eine natürliche Ernährung zu bieten. Zudem gibt es eine Überfülle an Futtermitteln, die reich an Kohlenhydraten und Zuckern sind. Auch bestimmte Lebensmittel wie Mais, Bananen, Luzerne und Bierhefe können schädlich für Pferde sein. Zusatzstoffe und Konservierungsmittel können fatale Stoffwechselstörungen hervorrufen. Dies kann unabhängig von der Hufform erheblichen Schaden an der Huflederhaut verursachen.

Die Huflederhaut bevorzugt Futtermittel wie Heu mit hohem Rohfaseranteil und geringem Energieanteil. Kräuter, die den gesamten Organismus sanft unterstützen und naturreine Mineralien sind ideal. Mehr ist nicht nur unnötig, sondern kann sogar schädlich sein.

Es gibt spezielle Wirkstoffe, die direkt am Huf wirken, sie unterstützen das hochsensible Hufsystem der Pferde und tragen zu dessen Stabilität bei. Neben hochdosiertem Vitamin E und Selen enthalten gute Kräuter essenzielle Aminosäuren wie Lysin und Methionin aus Algen. Algen sind eine hervorragende Quelle für Vitalstoffe, Mineralien, Vitamine, Aminosäuren und Spurenelemente. Mit speziellen Hufkräutern stärken wir das Hufhorn und fördern das Hufwachstum für einen starken, geschmeidigen Huf. Da es einige Zeit dauert, bis die Kräuter ihre Wirkung entfalten, empfehlen wir, sie mindestens sechs Monate lang zu füttern.

Hufrehe, Strahlfäule und Hufgeschwüre sind eng miteinander verbunden und oft das Resultat eines schlecht funktionierenden Stoffwechsels und Schwächen im Entgiftungssystem. Hufrehe ist mittlerweile eines der häufigsten Hufprobleme und ist hauptsächlich auf die Ernährung zurückzuführen. Chronische Hufrehe wird oft als Begleiterkrankung des Equinen Cushing Syndroms (ECS) und des Equinen Metabolischen Syndroms (EMS) gesehen. Es gibt fünf verschiedene Arten von Hufrehe, aber alle verursachen gleichermaßen Schmerzen.

Akute Hufrehe bei Pferden – Ursachen und Vorbeugung

Die akute Hufrehe, auch als Futterrehe bekannt, wird durch ein Überangebot an reiner Energie in Form von Fruktan, Stärke und Zucker ausgelöst. Dies führt zu einer Verschiebung der natürlichen Darmflora und zur Produktion von Giftstoffen, die sich in der Huflederhaut ablagern und eine starke Entzündung (Laminitis) verursachen.

Die Hungerrehe entsteht durch anhaltenden Hunger. Der Pferdemagen produziert ständig Magensäure und ist daher auf eine kontinuierliche Nahrungszufuhr angewiesen. Ohne Nahrungsaufnahme übersteht der Magen höchstens vier Stunden schadlos. Bei Hungerphasen, die länger als vier Stunden andauern, entsteht ein Überschuss an Magensäure, der die Magenwände schädigt und Giftstoffe freisetzt. Zudem verschiebt sich der pH-Wert und die Bakterienflora im Verdauungstrakt. Auch hier lagern sich die entstehenden Giftstoffe in der Huflederhaut ab und entzünden diese.

Die Belastungsrehe kann auftreten, wenn der Hufapparat des Pferdes einer unnatürlich hohen Belastung ausgesetzt ist. Dies kann auch der Fall sein, wenn das Pferd den Huf nicht gleichmäßig belasten kann, beispielsweise durch eine nicht korrekte Hufbearbeitung oder eine Belastung, die über die physiologische Grenze hinausgeht.

Die Vergiftungsrehe entsteht durch den Verzehr von Giftpflanzen oder die Einnahme von Medikamenten. Die Giftstoffe lagern sich in der Huflederhaut ab, was zu einer verminderten Durchblutung und Entzündung führt – also zu Hufrehe.

Die Geburtsrehe kann auftreten, wenn bei einer Geburt zu viele Giftstoffe entstehen, beispielsweise wenn die Plazenta nicht rechtzeitig ausgeschieden wird.

Strahlfäule und Hufgeschwüre bei Pferden – Vorbeugung und Behandlung

Strahlfäule und Hufgeschwüre können auftreten, wenn der Huf oder die Hufsohle durch unsachgemäße Bearbeitung oder Mangelernährung geschwächt oder beschädigt ist. Eine schwache Hufsohle kann leicht von Steinen durchdrungen werden, was eine Entzündung auslösen kann. Auch schädliche Bedingungen wie langes Stehen im Mist oder auf nassen Untergründen können zur Entstehung von Hufgeschwüren und Strahlfäule führen.

Bei einem schweren Hufgeschwür ist es notwendig, einen Tierarzt zu konsultieren. Bei kleineren Geschwüren oder im Anfangsstadium kann Jod helfen. Strahlfäule kann auf ähnliche Weise behandelt werden, indem man sie mit Sterilium oder Jod behandelt. Diese Behandlungen sind sehr effektiv und gleichzeitig schonend für den Huf.

Die beste Strategie ist jedoch die Vorbeugung. Durch die Stärkung des Hufs und der Hufsohle mit speziellen Hufkräutern  kann das Risiko von Erkrankungen minimiert werden.

Bei Pferden, die anfällig für Hufrehe sind, ist es wichtig, den Stoffwechsel zu stärken und die Verdauung sowie die Leberfunktion zu unterstützen. Eine gesunde Darmflora kann pH-Verschiebungen besser ausgleichen. Natürliche Kräuter sind in der Lage, dieses hochsensible System besser zu unterstützen als synthetisch hergestellte Futtermittel. Sie enthalten natürliche Inhaltsstoffe wie Biotin, Zink und Kieselerde, die zur Stärkung des Hufhorns beitragen. Zudem fördern sie die natürliche Durchblutung der Huflederhaut.

Eine Pferdehaaranalyse von Udo Simianer, M. A., kann die Ursache(n) für Hufrehe, Strahlfäule und Hufgeschwüre aufzeigen.

Sollten Sie eine spezielle Frage haben, freuen wir uns über Ihren Anruf unter 07252 – 580 540.