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PSSM

PSSM – eine Muskelkrankheit

Die Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM) ist eine ernsthafte, möglicherweise lebensbedrohliche Glykogenspeicherkrankheit, die bei vielen Pferderassen auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch die Speicherung ungewöhnlich hoher Konzentrationen von Zuckerverbindungen (Polysacchariden) in den Muskelzellen. Diese degenerative Muskelerkrankung ist eine unheilbare, genetisch bedingte Störung des Kohlenhydratstoffwechsels, die ursprünglich beim Quarter Horse entdeckt wurde. Aber auch bei Warm- und Kaltblütern tritt diese Erkrankung auf. Pferde mit PSSM leiden unter einer erhöhten Insulinempfindlichkeit.

Die Symptome von PSSM unterscheiden sich stark von denen des bekannten Kreuzverschlags, da kaum heftige Verkrampfungen auftreten und die Blutwerte meist nicht erhöht sind. Typische Anzeichen sind 

  • leichte, anhaltende Verkrampfungen, 
  • Bewegungsunlust, 
  • Schmerzempfindlichkeit und 
  • Muskelzittern in der Hinterhand. 

Es können Krampfkoliken sowie Verkrampfungen der Bronchien auftreten und Muskelschäden schädigen teilweise nachfolgend die Gelenke, Bänder und umliegende Strukturen.

Um Pferden mit PSSM zu helfen, ist eine sorgfältige Bewegungs- und Fütterungsstrategie notwendig. Die Belastung sollte leicht sein und die Fütterung muss sorgfältig ausgewählt werden, wobei komplett auf Stärke und Zucker verzichtet werden muss. Unterstützende Kräuter für den Zuckerstoffwechsel und zur Stärkung der Muskulatur sind unverzichtbar. 

Hierzu gehören hochaktive Kräuter wie Bockshornkleesamen zur Unterstützung des Muskelstoffwechsels und Ringelblume zur Stärkung der Entgiftung und des Stoffwechsels. Auch Mineralien und Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Mangan und Chrom, die in natürlicher Form in unseren Kräutern enthalten sind, spielen eine wichtige Rolle. 

PSSM 2 – verschiedene Ausprägungen

Die Veränderungen in den Muskelzellen bei PSSM Typ 1 sind völlig anders als bei PSSM Typ 2. Bei PSSM Typ 2 kommt es zu einer Instabilität in den Strukturen der kleinsten Muskelzellen, wie den Myofibrillen und Sakomeren. Durch die Genmutation fehlen bestimmte Eiweißbausteine, wie zum Beispiel Myotilin, Filamin C und Myozinin 3, je nach Variante. Daher wäre die korrekte Bezeichnung der Erkrankung eigentlich Myofibrillare Myopathie, also MFM.

Eine Pferdehaaranalyse von Udo Simianer, M. A., kann die Frage beantworten, ob ein Pferd an PSSM (1 oder 2) erkrankt ist.

Sollten Sie eine spezielle Frage haben, freuen wir uns über Ihren Anruf unter 07252 – 580 540.