Magen- und Darmsanierung – die Grundlage für Gesundheit
Der Magen unserer Pferde produziert, anders als bei uns Menschen, rund um die Uhr Magensäure mit einem pH-Wert von 2 bis 3. Dies verdeutlicht, wie schädlich längere Fresspausen für Pferde sein können. Die Magenschleimhaut kann geschädigt werden und Magengeschwüre können entstehen. Es ist bekannt, dass der Verdauungstrakt der Pferde auf die Aufnahme von rohfaserreichem, energiearmem Futter ausgelegt ist, welches langsam gefressen wird. Nur so kann ein ausgewogenes Milieu im Verdauungstrakt gewährleistet werden.
Dies ist oft nicht der Fall und meist kommen noch Bewegungsmangel und lange Fresspausen hinzu. Es empfiehlt sich genau hier mit Kräutern anzusetzen, um das Verdauungssystem in seiner natürlichen Funktion zu stärken. Unser Ziel ist es, eine ruhige Verdauungsfunktion und eine natürliche Ausscheidung zu unterstützen. Durch einen gleichmäßig arbeitenden Magen und einem guten Magen-Darm-Transport, wird die Magenschleimhaut beruhigt und gestärkt.
Die normale Funktion des Darms ist ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. In der Darmschleimhaut werden wichtige Antikörper, Vitamine und Bakterien gebildet, die für die körpereigene Abwehr verantwortlich sind.
Mikroorganismen – wichtig für den Darm
Eine ausgeglichene Besiedelung der Mikroorganismen im Pferdedarm ist entscheidend für ein gesundes Pferdeleben. Jedes Pferd hat jedoch mehr oder weniger seine eigenen Mikroben in Symbiose. Die Besiedelung der Mikroben sowie ihre Anzahl und der Darmabschnitt, in dem sie zu finden sind, variieren von Pferd zu Pferd.
Mögliche Bewohner des Pferdedarms sind unter anderem gute und weniger gute Bakterien und Pilze mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Die guten Bakterien im Darm, wie zum Beispiel die Streptokokken, sind hauptsächlich für die Fermentation (Umwandlung) im Darm verantwortlich. Sie erzeugen aus den Zuckerverbindungen im Futterbrei die für das Pferd benötigte Energie und Fettsäuren. Andere Mikroben, wie Pilze, können unter anderem Vitamine im Darm produzieren.
Ein gesunder Pferdedarm reguliert selbstständig seine Mikrobenanzahl und stellt so das Gleichgewicht der Symbiose her.
PH-Wert – Auswirkungen
Selbst kleinste Veränderungen im Leben eines Pferdes können das Gleichgewicht seiner Darmflora schnell stören. Die Darmflora ist abhängig von der Nährstoffaufnahme, dem pH-Wert, sprich Übersäuerung und dem Zustand der Organe. Einige positive Bakterien können bei einem sauren pH-Wert nicht überleben und eine Verschiebung im Darmmilieu kann innerhalb weniger Stunden auftreten.
Ein niedriger pH-Wert entsteht bei einer hohen Zuckeraufnahme, beispielsweise durch Müsli oder mit Melasse gepresstes Mineralfutter. Wurmkuren und Antibiotika schädigen nachweislich die Darmflora. Obwohl diese in bestimmten Fällen notwendig und sinnvoll sind, sollten Pferdebesitzer sich bewusst sein, dass sie negative Auswirkungen auf die gesamte Verdauung haben. Während der Gabe und etwa vier Wochen danach sollten entsprechende Darmkräuter zugefüttert werden, um die Regeneration der Darmflora zu unterstützen.
Unterstützung des Verdauungssystems – Darmkräuter sind sinnvoll
Mit verdauungsfördernden Darmkräutern unterstützt ein Pferdebesitzer nachhaltig das Verdauungssystem seines Pferdes. Die Normalisierung der Darmflora und der Magensäure ist ein wichtiges Ziel. Als Pferdehalter ist dafür sorgen, die körpereigene Darmfunktion zur dauerhaften Gesundheit der Pferde zu stärken. Mit einer ausgewogenen Kräutermischung wird eine harmonische Darmflora unterstützt. Eine gute Nährstoffverwertung und eine natürliche Magenruhe sind die Ergebnisse.
Pfefferminze und Mariendistel stärken die körpereigene Darmfunktion sowie das Immunsystem und sind daher immer eine gute Wahl. Sie liefern schnell verfügbare Mineralien, Spurenelemente und Vitamine, unterstützen die Neubildung von Darmbakterien und die Regeneration sowie eine ruhige Darmpassage. Ebenso wohltuend für den Darm ist der kraftvolle Kümmel. Bitterstoffhaltige Pflanzen wie Alant und Löwenzahnwurzel unterstützen die Magenschleimhaut und die Darmflora. Achtung (!): Nicht jede Pflanze ist für das Pferd geeignet.
Synthetische Produkte oder Zusätze sind für den Organismus schwer zu verarbeiten und können die Organe zusätzlich belasten, was die natürliche Funktion beeinträchtigt. Wer also ein Ergänzungsfutter sucht, das dieses System tatsächlich unterstützt, wird um pflanzliche Kräuter nicht herumkommen.
Eine Pferdehaaranalyse von Udo Simianer, M. A., kann offen legen, wie es um Magen und Darm bestellt ist.
Sollten Sie eine spezielle Frage haben, freuen wir uns über Ihren Anruf unter 07252 – 580 540.